Der Extrakt aus dem Prostatakrebs-Forum von KISP und BPS

Diagnostik – Testosteronspiegel

[Als Normalwert für den Testosteronspiegel im Blut wird 8-31 nmol/l (Nanomol pro Liter) bzw. 2,7-10,7 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) genannt, beide Maßeinheiten werden verwendet, gelegentlich auch µg/l (Mikrogramm pro Liter). In USA wird der Tesosteronspiegel meist in ng/dl (Nanogramm pro Deziliter) angegeben und ist dann zahlenmäßig hundertmal so hoch wie die Angabe in ng/ml. Es ist deshalb wichtig, immer die Maßeinheit mit anzugeben, siehe die nachstehende Anfrage von Werner. Die Umrechnung ng/ml <=> nmol/l ist weiter unten erläutert.
Ähnlich wie beim PSA gibt es ein freies und ein gebundenes Testosteron. Der Anteil des freien Testosterons liegt im Normalfall bei etwa 2 % vom Gesamt-Testosteron. An diesem Verhältnis scheint sich auch unter einer Hormonblockade nichts zu ändern.
Das bei hormonellen Behandlungen (Androgendeprivationstherapien) angestrebte "Kastrationsniveau" beträgt ≤ 0,2 ng/ml = ≤ 0,2 µg/l = ≤ 20 ng/dl bzw. ≤ 0,69 nmol/l.
Beim Mann werden etwa 95 % des Testosterons im Körper in den Leydig-Zellen der Hoden produziert und etwa 5 % in der Nebennierenrinde. Auch Frauen haben eine geringe Menge Testosteron im Blut. Bei einer erwachsenen Frau sind dies 0,15-0,55 ng/ml. Dieses Testosteron stammt überwiegend aus der Nebennierenrinde.
Weitere Informationen siehe hier.
Ed]

Werner fragte am 13.6.2002 [die Maßeinheiten habe ich nachgetragen, außer dem für Testosteron, weil es dafür zwei Möglichkeiten gibt. – Ed]:
anlässlich meiner letzten Laborwerte-Besprechung brachte mein Urologe seine Unzufriedenheit mit dem Testosteron-Restwert >2,1 ng/ml zum Ausdruck. Die DHB wirke eben nicht gleichwertig wie eine Entfernung der Hoden. Er meint, dass ich doch noch darüber nachdenken solle (Schälung der Hoden). Auch rät er mir, der IMRT (intensy modulatet radiation therapy) näherzutreten. Meine diesbezüglichen Anfragen bei der Charité und dem DKFZ in Heidelberg wurden jedoch abschlägig beschieden (wegen meines ehemals sehr hohen PSA von 309 ng/ml wäre vom Vorhandensein von Herden außerhalb der Prostata auszugehen und die DHB die Therapie der Wahl!!).
Anbei meine Werte:
Werner (1935)
aPSA  23/11/2001= 252 ng/ml ; Testosteron 7,2 (beim Hausarzt)
PSA   06/12/2001= 309 ng/ml ; Testosteron 7,2; GPT 21 U/l (Nachmessung Urologe)
KS    07/12/2001
BX    19/12/2001
DX    27/12/2001= T 7,2 ng/ml ; PV 26 ccm; T3 N0 M0; GS (3+4)
MRT   02/01/2002
TX    09/01/2002
DHB   09.01.2002= (Trenontone, 3 x 50 mg Casodex, Proscar)
PSA   31/01/2002= 62 ng/ml ; (GPT 10 U/l)
PSA   05/03/2002= 19 ng/ml ; (GPT 132 U/l!)
PSA   02/04/2002= 9,7 ng/ml ; (GPT 47 U/l)
PSA   02/05/2002= 6,6 ng/ml ; (GPT 14 U/l) ; Testosteron 1,9
PSA   04/06/2002= 3,4 ng/ml ; (GPT 12 U/l) ; Testosteron 2,1

erstellt am 13.6.02
Meine Frage an Euch ist nun, ob ich nach dem halben Jahr DHB und dem Bilderbuchabbauwert des PSA – aber angesichts des wieder leicht gestiegenen Testosterons dem Rat des Urologen folgen oder es weiterhin bei der DHB belassen soll?
Uwe fragte darauf am 14.6.2002:
Deine Testosteronwerte sind ohne Mengenangaben. Die Normal-Werte des Mannes sind von 3 bis 10 ng/ml. Das Kastrationsniveau ist bei 0,2 ng/ml. Kann es sein, dass bei Dir Äpfel mit Birnen verglichen werden, also unterschiedliche Mengenangaben [= Maßeinheiten - Ed]?
Günter antwortete auf Werners Anfrage am 17.6.2002:
In der Produktmonographie von AstraZeneca über Casodex habe ich auf Seite 10 Folgendes über die intraprostatische Hormonwirkung gelesen:
"Der größte Teil des im Blut zirkulierenden Testosterons ist entweder an Sexual-hormonbindendes-Globulin (SHBG) oder Albumin gebunden. Ein kleiner Teil (bis 3 %) des Testosterons liegt in freier Form vor. Man geht davon aus, dass dieser ungebundene Anteil die aktive Form des Teststerons darstellt., die in die Prostata aufgenommen wird. Das freie Testosteron passiert die Membran der Prostatazellen, wo es durch das Enzym 5-Alpha-Reduktase zu Dihydrotestosteron (DHT) metabolisiert wird (Abb. 3). Intrazelluläres DHT ist als Androgen um das 2,5-fache wirksamer als Testosteron. DHT bindet an einem Rezeptor im Zellkern, wodurch verschiedene Funktionen u.a. Wachstum oder Reifung der Prostatazellen aktiviert werden. Eine medikamentöse oder chirurgische Kastration führt zwar zu einer Senkung des Serumtestosteronspiegels um 95 %, sie hat aber einen geringen Einfluss auf die DHT-Konzentration in der Prostata. So können die Androgenwerte, die im Prostatagewebe nachweisbar sind, noch immer 30 bzw.40 % der Normalwerte betragen."
Nun die Moral davon, damit Deine PSA-Werte noch weiter sinken: Sofort DHT bestimmen lassen und einen Monat lang Proscar (5 mg) alle 12 Stunden, also morgens und abends je eine nehmen. Eine Tablette wird ja in 12 Stunden total abgebaut, also ist sie höchstens nur 12 Stunden wirksam. Proscar ist ein 5-Alpha-Reduktase-Hemmer. Nach einem Monat PSA und DHT wieder messen lassen. Ich habe mehrfach gelesen, dass Proscar auch mit 10 mg täglich gegeben wurde und habe mich darüber gewundert. Allerdings war es,soweit ich mich erinnere, eine Monotherapie.
Werner sorgte am selben Tag für Aufklärung, indem er schrieb:
Nee, lieber Uwe, von anfangs 7,2 auf jetzt 1,9 bzw 2,1 Dahinter steht jeweils nmol/l. Und in Klammern (Männer 8,36 - 28,7). Ist also ng/ml anders als nmol/l ?
Darauf ging Uwe nicht ein, als er schrieb:
Aus Gründen, die ich nicht verstehe und so auch noch nicht erlebt habe, wirkt bei Dir Dein LHRH-Analogon nicht. Vielleicht sind die Spritzen überlagert oder zu heiß gelagert worden. Du solltest einfach einen anderen Hersteller finden, Dir die Spritze setzen lassen, und rausfinden, warum Dein Testosteron nicht auf Kastrat-Niveau geht.
Ralf war am selben Tag anderer Meinung:
Ich bin der Meinung, dass das LH-RH-Analogon bei Werner doch wirkt, und dass hier nur ein Missverständnis mit den Maßeinheiten vorliegt. Aus Gründen, die ich nicht durchschaue, kann der Testosteronspiegel in nmol/l oder in ng/ml angegeben sein. Als Normwerte habe ich einmal gefunden: 8-31 nmol/l bzw. 2,7-10,7 ng/ml, das ergibt grob einen Umrechnungsfaktor von 3. Werners PSA-Spiegel wurde in nmol/l bestimmt, dann lag sein Ausgangswert von 7,2 nmol/l bzw. »2,4 ng/ml bereits leicht unter dem Normalwertbereich. Jetzt ist er bei 1,9 bzw. 2,1 nmol/l angekommen. Ich halte den "Anstieg" für eine Messgenauigkeitstoleranz (2 ± 0,1 nmol/l); er liegt damit um etwa 0,7 ng/ml. Ich habe die Zahl nicht parat, aber ich glaube, man spricht vom "Kastrationsniveau", wenn der Testosteronspiegel kleiner als 0,5 ng/ml ist. Wir wissen, dass nicht alles Testosteron in den Hoden gebildet wird, sondern ein Teil auch in den Nebennieren. Diese Produktion selbst kann man nicht beeinflussen, wohl aber die Testosteronrezeptoren der Prostatazellen für sie blockieren, nämlich mittels Antiandrogen. Dafür schluckst Du Dein Casodex, Werner. Vielleicht ist bei Dir der Anteil des in den Nebennieren produzierten Testosterons ungewöhnlich hoch.
Lass' Dich nicht auf eine Schälung oder sonstige Manipulation der Hoden ein, dann ist Deine Androgen-Entzugstherapie nicht mehr intermittierend, sondern zwangsläufig lebenslang, und nach allem, was wir wissen, ist das die schlechtere Wahl.
Endgültige Klärung bezüglich der Umrechnung nmol/l <=> ng/ml brachte mit Wils Hilfe am 18.6.2002 Uwe:
Ich hatte keine Ahnung, wie man das umrechnet. Aber ich habe ja meinen Freund Wil de Jongh, und der hat mir geholfen:
Testosteron (T) hat die Formel C19H28O2. Daraus folgt das Atomgewicht: 19 · 12 + 28 · 1 + 2 · 16 = 288.
1 mol Testosteron entspricht 288 Gramm. 1 mol/l = 288 g/l. 1 nmol/l = 288 ng/l (n = Nano- ist 10-9 = 0,000.000.001).
1 nmol/l = 28,8 ng/dl (d = Dezi- ist 0,1). 1 nmol/l = 0,288 ng/ml (m = Milli- ist 0,001). 1 ng/ml = 3,47 nmol/l.
Also Normalwerte Testosteron beim Mann lt. Dr. Rimkus:
3 ng/ml bis 10 ng/ml, Kastratniveau < 0,2 ng/ml, das entspricht
10,4 nmol/l bis 34,7 nmol/l, Kastratniveau = 0,69 nmol/l.

HelmutS fragte am 11.9.2005:
Es ist wichtig, das Testosteron immer zu messen. Auch während der HB. Darüber sind wir uns einig. Es gibt aber das Testosteron gesamt und freies. Die Messwerte sind auch unterschiedlich.
Bisher wurde bei mir jeweils das freie Testosteron gemessen. Ein anderer Urologe sagt mir jetzt, dass das gesamt Testosteron aussagekräftiger ist. Stimmt das? Was ist eigentlich der Unterschied?
Ludwig beantwortete die Frage am selben Tag:
Aktuelle Mitteilungen aus dem Institut für Klinische Chemie des Universitätsklinikums Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München
Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Seidel
I / 2004 3. Mai 2004
Freier Androgen-Index und freies Serum-Testosteron
Die Charakterisierung des Androgen-Status ist von zentraler Bedeutung in der Diagnostik von Hyperandrogenämiezeichen der Frau (z. B. PCOS [Syndrom der polyzystischen Ovarien, eine Erkrankung der Frau, bei der die Eierstöcke Eizellen gar nicht mehr oder nur noch sporadisch freisetzen und unzureichende Hormonspiegel produzieren – Ed]) und beim primären oder sekundären Hypogonadismus des Mannes [fehlende oder verminderte endokrine Aktivität der Hoden – Ed]. Desweiteren kann die Effizienz einer androgen-suppressiven Behandlung bzw. einer Androgen-Substitution u.a. durch entsprechende Serum-Untersuchungen beurteilt werden.
Der am weitesten verbreitete Ansatz zur laborchemischen Charakterisierung des Androgen-Status ist die immunometrische Messung des Gesamt-Serum-Testosterons. Testosteron ist ein lipophiles [fettlösliches – Ed] Hormon, dessen Rezeptoren intrazellulär lokalisiert; das Hormon erreicht sie nach freier Diffusion durch die Zellmembran. Daher kann davon ausgegangen werden, dass nur der freie, nicht-proteingebundene Anteil des Gesamt-Serum-Testosterons biologisch aktiv ist. Entsprechend kann angenommen werden, dass die selektive Messung des freien Serum-Testosteron eine besonders hohe biologische Wertigkeit besitzt. Aufgrund der äußerst geringen Konzentrationen des freien Serum-Testosterons insbesondere bei Frauen (<2,6 pg/ml) ist eine entsprechende Analytik jedoch technisch sehr anspruchsvoll. Analytischer Goldstandard ist hierbei die aufwendige Technik der Equilibrium-Dialyse, die jedoch nicht in der Routineanalytik anwendbar ist.

Christian schrieb am 2.5.2006:
Gestern schrieb Stephen Strum folgende Information, die ich hiermit übersetze:
"Liebe Leute,
als wir vor Jahren anfingen Hormonblockade nach Labrie einzusetzen, war es ziemlich üblich, dass wir Testosteronwerte von weniger als 20 ng/dl (< 0.69 nmol/l) gemessen haben. Heutzutage findet man üblicherweise nicht mehr solche niedrigen Werte des Androgenentzuges, was natürlich immer noch das Ziel einer Hormonblockade ist.
Hier müssen die Testosteron-Prüfmethoden mal unter die Lupe genommen werden. Ich hänge hier ein Papier darüber von Taieb et al. dran. (Anm. d. Übers.: ist hier nicht angehängt, weil in Englisch und sehr lang).
Die wesentlichen Testosteron-Prüfmethoden taugen nicht viel für eine genaue Bewertung des Testosterons im niedrigen Bereich des Kastrationslevels. Einige Labore bieten entweder RIA (radioimmunoassay) oder LC/GC-MS (liquid chromatography, gas chromatography or mass spectrometry) an, wenn es darum geht, den Testosteronwert bei Frauen und Kindern zu bestimmen, weil diese den üblichen Methoden überlegen sind, indem sie präzisere Werte im unteren Bereich liefern. Wenn man mit RIA- oder LC/GC-MS-Verfahren getestet werden will, muss der Arzt ganz speziell diesen Test fordern, der für eine Testosteronmessung bei Frauen und Kindern ausgelegt ist. ARUB ist ein Labor, das die LC/GC-MS-Methode nutzt, QUEST Diagnosis führt diesen Test unter dem Code # 15983X durch. (Anm. d. Übers.: Zwei Labore in den USA)
Für diejenigen von Ihnen, die eine Therapie der Hormonblockade durchführen und nicht einen Werte im Kastrationsbereich, < 20 ng/dl oder < 0,69 nmol/l, erzielen, sollten diese besonderen Testosteronprüfverfahren verlangen. Das erspart alle möglichen Ängste, Überlegungen und Zeit hinsichtlich der vollständigen Wirksamkeit der Hormonblockade.
Grüße,
Stephen"
Meine Anmerkung:
Ich erhalte relativ oft die Rückmeldungen von Patienten, die eine DHB durchführen, dass der Kastrationsbereich des Testosteron von < 20 ng/ml oder 0,69 nmol/l nicht erreicht wird. Die gängigen Tests auf Testosteron (die auch in dem Artikel genannt sind), sind also alle unzuverlässig im niedrigen Bereich, und dieser kommt eben bei Kindern, Frauen und Männern in der Hormonblockade mit LH/RH-Analogon (Depotspritze) vor. Um sicherzugehen, dass die Hormonblockade erfolgreich ist, braucht man also dafür einen guten Test, es soll ja nicht am falschen Messwert falsch beurteilt werden.
Stephen Strum gibt zwei Labore in den US an, die einen solchen genaueren Test durchführen. Welche Labore hier in Deutschland entsprechende Methoden zur Messung bei Frauen und Kindern einsetzen, sollte herausgefunden werden, so dass die Patienten, die einen Kastrationslevel zu erwarten haben (und z. B. den unmessbaren PSA-Wert nicht oder nicht so schnell erreichen, wie zu erwarten) auch dort Messungen vornehmen lassen können. Ob den auch in Deutschland die Kassen zahlen, ist eine offene Frage. Das sollten sie aber, falls die Urologen davon überzeugt werden können, dass es wichtig ist, die Wirksamkeit der verschriebenen Medikament zu überprüfen. Weshalb viele Urologen wenig Neigung verspüren, den Testosteronlevel zu messen, verstehe ich eigentlich nicht. Aber das ist leider häufig so.
Auf jeden Fall braucht mal also keine übermäßig großen Sorgen zu haben, wenn mit den üblichen Verfahren der Kastrationslevel nicht erreicht wird. Das liegt dann mit großer Wahrscheinlichkeit am Messverfahren.

lucdec berichtete am 25.5.2006, dass sein Testosteronspiegel 24 Monate nach dem Ende einer DHB bei 1,5 ng/ml liegt und fragte:
T zu niedrig?
Urologe fs antwortete am 28.5.2006:
Solche sehr langsamen Erholungsphasen nach DHB sind gar nicht so selten – meistens war vorher die Testosteronproduktion schon etwas "schwach". Ich würde mal zusätzlich FSH, LH, Prolaktin messen lassen, um andere Ursachen auszuschließen (z. B. Prolaktinom). Am schnellsten steigt der Testosteronspiegel, wenn nach DHB Avodart genommen wird.
lucdec reichte diese Werte am 12.6.2006 nach:
LH 20.6 Normalwerte 1.5 - 8.6 mIU/ml [mIU/ml = milli-Internationale Einheiten pro Milliliter – Ed]
FSH 34.9 Normalwerte 1.5 - 15 mIU/ml
Prolactine 5.9 Normalwerte 4.0-15.2 ng/ml
T 118 Nomalwerte 230-1000 ng/ml
PSA 0,012 ng/ml
Dazu schrieb Urologe fs am selben Tag:
Die Werte zeigen, dass definitiv keine Medikamentenwirkung mehr vorhanden ist, aber eine Art "Hodenschwäche" besteht, denn FSH und LH sind hoch ("der Körper gibt Gas"), aber der Testosteronspiegel ist sehr niedrig.
Wahrscheinlich hat vorher schon ein grenzwertiger Hormonmangel bestanden und die DHB darauf hat zusätzlich dann Hodengewebe geschädigt. Die Erholungsphase wird voraussichtlich sehr lange dauern. Deswegen mache ich immer VOR DHB einen Hormonstatus, um den Ausgangsbefund zu kennen.
klasch40 fragte am 8.4.2017:
Heute habe ich nach einer Pause von einem Jahr meinen aktuellen PSA Wert erhalten < 0,01 (siehe mein Profil). Das nährt bei mir die Hoffnung, dass ich vielleicht geheilt sein könnte? Was meint ihr dazu? Mein Urologe hat mir ein Präparat verordnet um meinen Testestoronspiegel wieder etwas zu erhöhen (wegen ständiger Müdigkeit und Antriebslosigkeit), könnte dass den PCa möglicherweise wieder aufleben lassen? Das Präparat heisst Testogel 25 mg.
Urologe antwortete einen Tag später:
1. Testogel 25 mg ist zu 99 % unterdosiert
2. Testosteronersatz MACHT KEIN KARZINOM, sonst müssten alle operierten PCA-Patienten ja auch dauerhaft "kastriert" werden
3. nach 3 Jahren Null-PSA ist KEIN Aufflackern o.ä. durch Testosteronersatz zu erwarten
4. Dosierung nach Laborkontrolle; d.h. morgens schmieren und 2 Stunden später Testosteronwert nehmen, um optimalen Wirkbereich zu dokumentieren bzw. die Dosis anzupassen
5. der Testosteronzielwert sollte oberhalb der "Mitte" liegen, d.h. 6 ng/ml ist wünschenswert
6. Wirkungseintritt dauert lange: 6 Wochen für Libido, 12-24 Monate für Körperzusammensetzung (mehr Muskel, weniger Fett)
Weibsbild fragte am 4.9.2017:
Eine Frage: ist es bei der Bestimmung des Testosteronwertes auch wichtig, das gleiche Labor zu nehmen? Also kann es dadurch auch zu Schwankungen kommen? Mein Mann muss nämlich Freitag zur Blutabnahme zu seinem Kardiologen. Dann würde ich nämlich gerne, acht Wochen nach der ersten Spritze, den Wert auch abfordern. Zum Uro muss er nämlich erst wieder im November, der es eh grundsätzlich überflüssig findet.
Ralf antwortete einen Tag später:
Das ist eine gute Frage, die wahrscheinlich hier noch nie gestellt wurde, und die ich nicht beantworten kann. Hieraus geht immerhin hervor, dass die Blutprobe immer zwischen 8 und 10 Uhr morgens genommen werden soll.
Muggelino wusste es besser. Ebenfalls am 5.9.2017 schrieb er:
Die Antwort lautet: ja. Aus ähnlichen Gründen wie beim PSA. Näheres siehe hier.